Radverkehr in Haltern voranbringen

Aufbruchstimmung kam bei den 35 Teilnehmenden der ADFC-Mitgliederversammlung am Dienstagabend auf. Schwerpunktthema war das „Städtebauliche Verkehrskonzept“ und wie es mit seiner Umsetzung aussieht.

Mitgliederversammlung 9.1.2024
Rege Beteiligung beim Schwerpunkt Verkehrskonzept © ADFC (Paul Hochmann)

Viele bedauerten, dass in Haltern – anders als in manchen Nachbarstädten –nur wenig zugunsten des Radverkehrs vorangehe. Der Referent des Abends Dr. Hannes Müller wollte das als Vorsitzender des Klima-, Umwelt- und Mobilitätsausschusses so nicht stehen lassen. Zum Umbau der Koeppstraße und der Holtwicker Straße vor dem Schulzentrum gäbe es konkrete Ausbaupläne für 2025. Die anderen, im Grundsatz ebenso beschlossenen Maßnahmen des städtebaulichen Verkehrskonzepts, also z.B. Radstreifen an Rochford- und Lavesumer Straße, seien zwar noch nicht terminiert, aber würden danach in Angriff genommen. „Dass nach dem Grundsatzbeschluss erst noch eine Detailplanung erfolgt, ist völlig normal“, erklärte Müller. Nur beim Schüttenwall habe sich der Stadtrat noch auf keine Variante einigen können. Aber hier soll eine Testphase bis zum Sommer für belastbare Daten sorgen.

Aus der Teilnehmerschaft kam die Idee auf, diese Testphase mit einer Fahrraddemonstration mit allen zu verbinden, die den Radverkehr und die Verkehrswende in Haltern voranbringen wollen. „Wir müssen als Radfahrer sichtbarer sein“, forderte eine Teilnehmerin. Das ADFC-Sprecherteam begrüßte die Idee und äußerte den Wunsch, dass sich bei einer solchen Aktion auch andere Institutionen wie Schulen, Parteien und Initiativen beteiligen, um eine Breitenwirkung zu entfalten. Dass man als Bürger etwas bewegen könne, bestätigte auch Martin Bendieck von der Initiative Stever-Lippe-Passage: „Wir mussten seit 2021 viele Widerstände in Politik und Verwaltung überwinden. Aber das hat sich gelohnt.“ Die Zusage des Bürgermeisters stehe, dass in diesem Jahr oder spätestens 2025 die sichere Verbindung zwischen Haltern und Bossendorf realisiert wird.

Noch weitere Ideen kamen im Laufe des Abends auf, wie man den Radverkehr in Haltern vor allem für junge Menschen sicherer und attraktiver machen können. Zum Beispiel die Schaffung von „Bici-Bussen“ (www.bicibus.de), bei denen Schüler sich als Fahrradgruppe auf den Schulweg machen. Oder besondere Aktionen im Rahmen der Halterner Outdoor- und Fahrradtage Anfang Mai und der Europäischen Mobilitätswoche. Trotz allen politischen Einsatzes sollen aber auch die geführten Touren nicht zu kurz kommen. Konkret geplant ist bereits eine Tour am 26. April zur Saisoneröffnung der Steverlandroute nach Lüdinghausen.


https://vestrecklinghausen.adfc.de/neuigkeit/radverkehr-in-haltern-voranbringen

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