Beerdigung des Radverkehrskonzepts in Gladbeck
In ihrem 2. Sachstandsbericht zum Radverkehrskonzept von 2019 berichtet die Verwaltung im Planungsausschuss am 30.1.2025 beiläufig, dass sie das Radverkehrskonzept nicht weiter umsetzen wird.
Stattdessen werde sie seine Maßnahmen in die Liste der Straßenbauprojekte einfließen lassen. Das bedeutet, dass nur dann noch etwas passieren wird, wenn eine Straße erneuert werden muss. Und dabei muss der Radverkehr sowieso berücksichtigt werden, wenn man Fördermittel haben will. Es gibt also keine gesonderte Radverkehrsförderung mehr auf viele Jahre.
Selbst schon geplante Maßnahmen werden zurückgenommen, weil ihre Umsetzung so langsam vorangeht, dass sie nicht mehr den rechtlichen Vorgaben entsprechen. Und weil bei einer regelkonformen Radwegeplanung Parkplätze entfallen müssten, passiert nun gar nichts mehr. Das gilt für mehrere Straßenprojekte, wie beispielsweise bei der Kirchhellener Straße.
Von den 256 Maßnahmen sind laut Verwaltung 70 umgesetzt worden, die meisten davon „Minimaßnahmen“, so die eigene Aussage. Von den seinerzeit versprochenen prioritären 9 Maßnahmen bis 2021 sind nur 2 realisiert worden, und von den 8 ab 2021 eine. Insgesamt ein pures Armutszeugnis!