Abwärtstrend beim Fahrradklimatest in Gladbeck gestoppt

Die Beteiligung an der Umfrage konnte in Gladbeck erneut verbessert werden und stieg von 181 auf 276.

Gladbeck gehört zur Größenklasse 50.000 bis 100.000 Einwohner und hat sich in dieser Kategorie bundesweit mit Platz 37 (von 113 Städten) und in NRW mit Platz 12 gegenüber 2020 besser geworden. Die Benotung ist dabei insgesamt von 3,99 auf 3,87 gestiegen und lag damit ganz knapp über dem Niveau von 2020 (3,94). Von der besten Bewertung 2014 mit der Note 3,3 ist man allerdings immer noch weit entfernt.

Jedoch ist bei einigen Ergebnissen das Bemühen der Verwaltung um eine Kehrtwende zu erkennen. Sie wurde bei der Frage nach der Radförderung mit der Note 3,8 belohnt – statt einer schlechten 4,4 beim letzten Mal. D.h. die Teilnehmenden registrieren wohl die Verbesserungen durch Einrichtung und partieller Rotfärbung bei Fahrradstraßen oder dem neuen Radstreifen an der Wiesmannstraße in Brauck. Auch der leichte Anstieg beim Stellenwert des Radverkehrs (wie Ampelschaltung, Falschparkerkontrolle, Radförderung...) auf 4,2 (von 4,6) dürfte hierauf zurückzuführen sein. Allerdings zeigt die 4 minus, dass auf diesem Gebiet noch viel Luft nach oben ist. Das Bemühen um den Radverkehr spiegelt sich auch in dem leichten Aufrücken in den Bereichen Ampelschaltungen, Falschparkerkontrolle, Reinigung und Winterdienst an Radwegen, allerdings das alles auf einem sehr niedrigen Niveau unter 4.

Allerdings sind bei den für die Häufigkeit der Radnutzung so entscheidenden Kriterien des Sicherheitsgefühls, des Verhältnisses zum KFZ-Verkehr, den Hindernissen sowie der Qualität der Radverkehrsanlagen kaum Verbesserungen erkennbar und die Zensuren bleiben durchweg schlechter als ausreichend. Hier bleibt also Politik und Verwaltung noch ein Menge zu tun.

Bei einer zum Kreis Recklinghausen gehörenden Stadt liegt es natürlich nahe, einen Vergleich zu den anderen Städten mit einer ADFC-Ortsgruppe im Kreisgebiet zu ziehen. So liegt in der gleichen Größenklasse diesmal Gladbeck (3,87) knapp vor Dorsten (3,93) an der Spitze im Kreis Recklinghausen. Herten hat sich von 4,13 auf 4,3 ebenso leicht verschlechtert wie Castrop-Rauxel mit der Note 4,26 auf 4,43, das nun die „Rote Laterne“ im Kreis trägt. Marl, das ehemalige Schlusslicht, hat sich leicht auf 4,19 gesteigert. Haltern, in der Größenklasse der Kommunen mit 20.000-50.000 Einwohnern, ist mit der Note 3,81 nach wie vor die beste Stadt im Kreis, allerdings mit kleiner Verschlechterung und nur noch knapp vor Gladbeck. Recklinghausen als Kreisstadt wiederum befindet sich in der gleichen Größenklasse wie Mülheim und ist sich mit der Note 4,03 quasi gleichgeblieben.


https://vestrecklinghausen.adfc.de/artikel/abwaertstrend-in-gladbeck-gebrochen

Bleiben Sie in Kontakt