Die Chance, mit der zusätzlichen Ausweisung der Backumer Straße eine "Fahrradstraßen-Rundreise" zu ermöglichen, wurde leider verpasst und verwundert uns bei aller Freude ein wenig. Diese Aufwertung der Backumer Straße als Teil des rot markierten Fahrradnetzes NRW mit auch überregionalen Radverkehr wäre hier wünschenswert.

Die Pressemitteilung der Stadt Herten (https://www.herten.de/freizeit-tourismus/naherholung-erholung-im-gruenen/radfahren-in-herten/fahrradstrassen-in-der-ried.html) stellt die Verkehrsregeln der Fahrradstraße etwas mißverständlich dar.

Nicht geändert hat sich die gegenseitige Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmer als oberstes Gebot.
Weiterhin gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h, jetzt auch ohne entsprechendes Verkehrszeichen.
Radfahrer dürfen aber jetzt auf der neuen Fahrradstraße grundsätzlich immer nebeneinander fahren. Auf normalen Straßen ist das nebeneinanderfahren lediglich erlaubt, solange der Verkehr nicht behindert wird.

Radfahrer sollten diese Möglichkeit gerade in den kurvigen, unübersichtlichen Straßenabschnitten selbstbewusst nutzen - hier ist ein sicheres Überholen durch Kfz mit dem vorgeschriebenen Sicherheitsabstand von mindestens 2m auf den engen Straßen nicht möglich. Rücksichtvolle Autofahrer werden hier auf ein Drängeln verzichten, rücksichtvolle Radfahrer werden dann gerne bei nächster Gelegenheit das Überholen ermöglichen. Die nun geltenden Regeln werden auf https://www.stvo2go.de/fahrradstrasse-regeln/ oder beim ADFC https://www.adfc-nrw.de/aktuelles/aktuelles/article/fahrradstrasse-was-ist-das-denn.html ausführlich erklärt.

Durch den Begriff Fahrradstraße geraten leider die schwächsten Verkehrsteilnehmer etwas aus dem Fokus. Fußgänger haben in der Ried kaum eine andere Möglichkeit, als die Fahrbahn zu benutzen. Hier sollten Auto- und Fahrradfahrer gemeinsam besondere Rücksicht nehmen. Entspannt können wir dann alle die leckeren Kuchen in den zahlreichen Hofläden noch besser genießen.